Handeln gegen Trägheit - Therapieprogramm für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Beschreibung
Im Kurs lernen Sie das Programm «Handeln gegen Trägheit» kennen und anzuwenden. Es hilft Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, ihre Passivität und Betatigungseinseitigkeit zu reduzieren und gesundheitsfördernde Aktivitäten aufzubauen. Die recovery-orientierte Intervention baut auf dem CMOP-E auf und eignet sich besonders für Einzeltherapie.
Ziel
Als Absolventin oder als Absolvent
- kennen Sie die theoretischen Grundlagen und wissen wie Handeln gegen Trägheit eingesetzt werden kann
- können Sie nach dem Seminar die Intervention anbieten und Klient*innen unterstützen, die Trägheit durch Handeln zu überwinden und dadurch Gesundheit zu fördern
- erhalten Sie konkrete Umsetzungstipps für den therapeutischen Einsatz
Inhalt
Menschen mit psychischer Erkrankung tun sich häufig schwer, persönliche Ziele zu formulieren. Entsprechend kann in der Therapie der Eindruck entstehen, die Klienten/-innen seien nicht motiviert, konnten keine Empfehlungen umsetzen und seien abgestumpft.
In dieser Situation kann das Therapieprogramm «Handeln gegen Trägheit» Unterstützung bieten. Dieses hilft Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung. Die Intervention baut auf dem Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E) auf, hat eine starke Klientenzentrierung und eine durchgängige Alltagsorientierung. Die Durchführung eignet sich insbesondere in der Einzeltherapie, kann jedoch angepasst werden.
Dozent Andreas Pfeiffer ist Ergotherapeut MSc und wurde von den Autoren des Originalmanuals «Action over inertia» in Kanada geschult. Darauf hat er das Therapieprogramm ins Deutsche übersetzt, adaptiert und eine Pilotstudie (RCT) dazu durchgeführt. Er ist Mitautor des gleichnamigen Buches und Co-Autor von zwei Ergänzungsmanualen.
Der Kursinhalt umfasst:
- Betätigung, Handeln, Aktivität
- Betätigungskategorien & CMOP-E
- Aktivitätsmuster
- Betätigungsbalance & -einseitigkeit
- Zeitverwendung (Time-use)
- Dimensionen von Aktivität
- Recovery
- Umgang mit Stress
- Substanzgebrauch
- Psychoedukation
- Steuerung des Therapieprozesses
- Einsatz des Manuals und der 30 Arbeits- und 15 Informationsblätter
- Definitionen, Verständnisse und Dimensionen von Spiritualität
Dieser Kurs wird an das CAS Best Practice in Ergotherapie-Psychiatrie angerechnet.
Zielgruppe
- Ergotherapeutinnen und -therapeuten aus der Psychiatrie
Bemerkung
Die Kursunterlagen sind im Preis inbegriffen und werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Weitere Fachliteratur geht zu Lasten der Teilnehmenden. Preisänderungen sind vorbehalten.