WBK Betreuung in Tagesstrukturen: Pädagogische Qualität und Spannungsfelder
Beschreibung
Tagesstrukturen und Tagesschulen werden zunehmend von mehr Kindern besucht und prägen ihren Alltag nachhaltig. Der Ausbau führt zu Herausforderungen im Hinblick auf Betreuungsqualität und Raumnutzung. Vor diesem Hintergrund gilt es, sich mit Fragen zu pädagogischer Qualität auseinanderzusetzen und diese weiterzuentwickeln.
Ziel
Die Teilnehmenden
- Kennen zentrale sozialpädagogische Dimensionen der Betreuungsarbeit
- Setzen sich mit dem Selbstverständnis der Betreuungsarbeit auseinander
- Reflektieren ihr Handeln im Spannungsfeld zwischen Unterricht, sozialpädagogischer Arbeit und Elternkontakt
- Entwickeln gemeinsam Bildungspotentiale von Tagesstrukturen weiter
- Schaffen kinder- und jugendgerechte Räume und Zeitstrukturen
- Erarbeiten Haltungen und Methoden, um die Partizipation der Kinder zu fördern
- Erkennen Möglichkeiten, um die Kinderperspektive zu verstehen
- Kennen Möglichkeiten der Kooperation mit verschiedenen Akteuren und damit verbundene Herausforderungen
Inhalt
Im Kurs werden sozialpädagogische Aspekte der Arbeit in Tagesstrukturen betrachtet wie Mitbestimmung und Anerkennung. Es wird diskutiert, welche Rolle diese in der alltäglichen Arbeit einnehmen und wie die Qualität der Betreuung im Hinblick auf diese Aspekte weiterentwickelt werden kann. Zudem werden klassische Spannungsfelder der sozialpädagogischen Arbeit thematisiert wie das Abwägen von Freiheit für das Kind und Sicherheit. Es wird besprochen, welche Umgangsmöglichkeiten es innerhalb zentraler sozialpädagogischer Spannungsfelder gibt.
Bildungsgerechtigkeit ist eng mit dem Ausbau von Tagesstrukturen verbunden. Vor diesem Hintergrund wir diskutiert, wie Bildungspotentiale in der alltäglichen Arbeit bewusst geschaffen und reflektiert werden können. Dabei wird von einem umfassenden Bildungsverständnis ausgegangen.
Die Räume und Zeitstrukturierung sind in Tagesstrukturen bis zu einem gewissen Grad vorgegeben und nehmen einen zentralen Stellenwert ein. Es wird vermittelt, wie kindergerechte Räume und Zeitstrukturen geschaffen werden können sowie auch welche Möglichkeiten es gibt, die Kinderperspektive zu verstehen.
Mit Blick auf die Kooperation mit verschiedenen Akteur:innen (z.B. Eltern, Klassenlehrpersonen, Fachlehrpersonen und der Schulsozialarbeit) wird thematisiert, welche Möglichkeiten an Kooperation bestehen und wie mit damit verbundenen Herausforderungen umgegangen werden kann.
Voraussetzung
Für diesen Kurs gibt es keine Zulassungskriterien.
Zielgruppe
Leitungs- und Fachpersonen der Sozialen Arbeit, welche in der Betreuung in Tagesstrukturen (z.B. Hort, Tagesschule, Kleingruppen-schule) tätig sind.